analyse gut, konsequenz seltsam / // brauchen marken wirklich feinde?


Marketing, Markenstrategie, Unternehmenskommunikation, posted by: sh

In einem Gastbeitrag für die Zeitschrift Business Punk wünscht sich Jan Pechmann von der Berliner Strategieagentur diffferent Marken mit klarem Feindbild. Für etwas zu sein, sei nett, meint der Kreative. Doch wahre Stärke zeige, wer gegen etwas sei. Ein schöner Satz, der sicher in jedem Meeting unheimlich Eindruck macht. Nur nimmt man die ebenfalls kürzlich veröffentlichte Liste der wertvollsten Marken 2017, bekommt er einen vermutlich so nicht beabsichtigten Unterton. Google, Amazon, McDonald's: Wogegen sind die gleich? Ach ja: Datenschutz, lebendige Innenstädte, gesundes Essen. Aber Spaß beiseite: Zu wissen, wofür man nicht steht, gehört zu jeder ordentlichen Positionierung selbstverständlich dazu. Ob man es gleich hinausposaunen muss, ist dagegen fraglich. Denn wer sich das falsche Feindbild sucht, kommt aus der Defensive gar nicht mehr raus. Offensiv fährt es sich besser mit positiven Zielen: Freude am Fahren. Just do it. Imagination at work. Und auch damit kann man es markenmäßig ziemlich weit bringen, nämlich wie BMW, Nike oder General Electric auf Platz 35, 26 und 19 der Top 100 Global Brands.